AUTOIMMUNTHYREOIDITIS

An dieser Stelle möchte ich nicht über die möglicherweise vielfältigen Symptome der Autoimmunthyreoiditis aufklären.

Vielmehr möchte ich Inhalte aus Fortbildungen erwähnen, die ich interessant fand.

 

Für die Therapie mit Armour Thyroid scheint es eine Patientengruppe zu geben, die hiervon profitiert. Wenn eine Kombination aus T3 und T4 gegeben wird, dann scheint der Patient von einer Gabe 2 x täglich von T 3 zu profitieren.

 

Der TSH Wert steigt mit höherem Alter physiologischerweise, also ohne Krankheitswert an.

 

Der TSH Wert steigt auch mit dem Gewicht an, d.h. es gilt herauszufinden, ob bei einem Übergewichtigen der TSH Wert erhöht ist aufgrund des Gewichts oder ob ein Autoimmungeschehen besteht und es deshalb zu einer Gewichtszunahme wg Schilddrüsenunterfunktion gekommen ist.

 

Es gibt 38 verschiedene Assays, mit denen in den verschiedenen Laboren der TSH Wert gemessen wird. Es ist entsprechend schwierig, verschiedene TSH Werte aus verschiedenen Laboren (mit anderen Assays) zu vergleichen.

 

Auch wenn der TSH Wert aufgrund des Feedback-Mechanismus nicht so schnell auf eine Dosisanpassung mit L-Thryoxin reagiert, so unterliegt er trotzdem tageszeitlichen Schwankungen. Das TSH Minimum ist am Nachmittag, das Maximum im Schlaf. Dies erklärt auch, dass ein in der Notaufnahme bestimmter TSH Wert in der Nacht möglicherweise deutlich erhöht ist, ohne dass ein Krankheitswert vorliegt.

 

Eine Schilddrüsenhormontherapie sollte NIE nach einem nur einmalig auffälligen TSH Wert begonnen werden. Der erhöhte TSH Wert sollte reproduzierbar ein, also wiederholt erhöht sein. Außerdem sollte eine Ultraschallkontrolle der Schilddrüse erfolgen und die Bestimmung der Schilddrüsenantikörper (TPO-Antikörper und Thyreoglobulin-Antikörper), um die Diagnose richtig einzuordnen. Bestefalls sollte dies durch einen Endokrinologen erfolgen.

 

Eine sinnvolle Prophylaxe um das Auftreten einer endokrinen Orbitopathie, welche gelegentlich mit der Autoimmunthyreoiditis M. Basedow auftritt, zu vermeiden ist die Gabe von 200 µg Natriumselenit (Marocci et al)